Eine Kooperation der Internationalen Sommerakademie Venedig
mit den "Wiener Vorlesungen"

2. Juli 2010 Palazzo Zenobio | Venedig


Referenten
Harry Lybke l EIGEN+ART
Prof. Beat Wyss

Veranstalter
Prof. Dr. Hubert Ehalt
Wolf Werdigier


Ein Gespräch mit Gerd Harry Lybke zusammengefaßt von Wolf Werdigier

Wesentlich zum Verständnis des Funktionierens des Kunstmarktes erscheint die Darstellung der Geschichte der Galerie EIGEN + ART. Wenn ich mit Gerd Harry Lybke spreche, habe ich den Eindruck, dass er mit den Malern der Leipziger Schule, die er vertritt, eine gemeinsame Künstlergruppe, die gemeinsame Aktionen unternimmt. Er ist genauso kreativ und „revolutionär“ wie seine Künstler, die in Wirklichkeit zusammen aber nie als Künstlergruppe agierten entsteht ein Bild einer Gemeinsamkeit. Von 1983 bis 1997 sprach niemand von der Leipziger Schule, das kam erst richtig 2000 auf. Die Leipziger Maler vertritt Lybke erst seit 1993, angefangen mit Neo Rauch, 2000 kamen dann Matthias Weischer, David Schnell und Tim Eitel dazu. Vorher waren das alles Studenten. Auch in Frankfurt am Main, der Messe, war das keine Künstlergruppe. Sie traten als Galerie auf. Am wichtigsten war den Künstlern, ihre eigene, ganz spezielle Identität, da sie ja aus einer solchen Zwangsgruppensituation kamen. 1990 waren Olaf Nicolai und Carsten Nicolai in Frankfurt am Main. Dass die Galerie an sich immer antizyklisch handelt, sich bestimmter kommunikativer Stafetten bedient, liegt an der Ausrichtung der Galerie und denen, die da arbeiten.

Interessant ist der Begriff Revolution, den Lybke verwendet. Er bezeichnet sich und die Maler die er vertritt als revolutionär in ihren Aktionen. Es geht eben nicht nur um gemalte Bilder, sondern auch um Aktionen die sie im Sinne ihrer Geisteshaltung unternehmen.

Während der DDR-Zeit gab es verschiedene Aktivitäten, kreative Aktionen, darauf angelegt, die Doppelbödigkeit des Systems zu entlarven. Hier ist möglicherweise eine längere Tradition des Entlarvens entstanden, die auch den Reiz der skrupellosen Entlarvung von Wahrheit im kapitalistischen Westen hat. Hier sind es eher die schamvollen Vertuschungen, z.B. um besser da zu stehen oder etwas nicht zugeben zu müssen. (siehe Unsterblichkeit, Geld und Reichtum, etc. später) Z.B. 1986 eine Aktion von Jörg Herold in Leipzig, in den Tagen vor dem 1. Mai. Jörg Herold begann einen wichtigen Verkehrsplatz zu vermessen und einiges Werkzeug dorthin zu bringen und sprach mit dem diensthabenden Polizisten. Am nächsten Tag brachte er dann mehr Werkzeug hin und grub ein Loch und sprach wieder mit dem Polizisten, der sich schon daran gewöhnt hatte, dass nun hier eine vorbereitende Maßnahme für den 1. Mai errichtet wird. Schlussendlich fertigte er einen großen Betonklotz an, der letztendlich ein richtiges Verkehrshinderniss auf diesem Platz war. Allerdings konnte er einige Tage hindurch ungestört machen, weil er mit dem diensthabenden Polizisten die Dinge regeln konnte und keinen Argwohn erweckte. Nach abgeschlossener Arbeit verließ er die Verkehrsfläche und kein Mensch wusste wie dieser störende Betonblock hier eigentlich entstanden ist. Für die dann folgenden 1. Mai Feiern war dies ein unglaubliches Hindernis. Der Fall der Mauer war ein großer Schock, denn der so erträumte Westen war dann tatsächlich nicht in jeder Hinsicht so wie das Bild über das Fernsehen zuvor transportiert worden ist. Solche subversiven Aktionen wie zuvor beschrieben gingen nunmehr auch nicht mehr – machten auch nicht den Sinn der Subversivität gegen ein autoritäres Regime. Die Aktionen änderten sich, aber es blieb weiterhin eine Gruppe von Leuten die sich immer neue dekuvrierende Aktionen einfallen ließen.

Eine solche Aktion war der so genannte Frankfurter Altar. Die Gruppe richtete an alle wichtigen Politiker Deutschlands ein Schreiben mit der Bitte ihnen eine Urinprobe zu geben. Sie schickten mit dem Schreiben gleich eine Flasche mit Verschluss mit und die Rücksendeadresse. Sie baten sie dies für ein Kunstwerk beizutragen. Natürlich antwortete keiner der angeschriebenen Politiker, aber das interessierte sie nicht weiter. Sie bauten einen Altar mit Altarschrein und Seitenflügeln und bauten in diesen Gläser mit einer gelben Flüssigkeit ein, die Urinproben darstellen sollten. Es soll eine Darstellung der Kakophonie, die die Politiker in ihren Ansprachen erzeugen, sein. Sie stellten diesen Frankfurter Altar auf der Frankfurter Kunstmesse aus, mit dem Effekt dass der BND zwei Tage vor Messeeröffnung den Stand geschlossen hatte. Die berichtenden Medien alleine waren schon genug Werbung für sich und dies ist auch ein Beispiel dafür, wie sie Stück für Stück daran arbeiten, dass die Flüsterpropaganda in Umlauf gesetzt wird.

Als die Galerie EIGEN + ART nach dem Mauerfall begann auf westlichen Messen auszustellen, z.B. Frankfurter Messe, war es den Veranstaltern ein derartiges Anliegen, nach der Wiedervereinigung, Kunstgalerien aus dem Osten bei der Messe dabei zu haben, das sie letztendlich überhaupt gratis ausstellen konnten.

Nur die Galerie EIGEN + ART musste alle ihre Messeauftritte selbst zahlen, da sie immer die erste Galerie aus dem Osten war, die diesen Schritt gewagt hatte und diejenige Institutionen war, die auf die jeweilige neue Situation eingestellt war.

Bei der ersten Messe wurde der erwähnte Frankfurter Altar ausgestellt und drei Zeichnungen, die gerahmt und hinter Glas mitgebracht wurden. Das teuerste an der ganzen Teilnahme war die Besorgung der einwandfreien Rahmen und Gläser, weil diese in hoher Qualität in der DDR nicht zu kaufen war und sie kein Westgeld hatten. Auf der Frankfurter Messe hatten sie schon alleine deswegen Aufmerksamkeit, dass sie eine Galerie aus dem Osten sind und dass sie den so genannten Frankfurter Altar zeigten.

Es ist damals tatsächlich nicht um den Verkauf gegangen, sondern um die Aktion, um im Westen plötzlich auf einer Messe präsent zu sein, um hier etwas zu tun, vielleicht auch etwas anzustellen, vielleicht auch Geschichte zu schreiben. Es geht nicht in erster Linie ums Verkaufen, sondern es geht in erster Linie um die Konfrontation mit der Gesellschaft. Als dann doch Leute kamen und zumindest die Zeichnungen kaufen wollten, wussten sie nicht einmal einen Preis zu nennen. Sie fragten die Nachbarstände was sie verlangen würden für die Zeichnung von Carsten Nicolai und es war ein sehr interessantes Erlebnis, dass es äußerst schwierig war einen Preis festzulegen. So verlangten sie einfach 600 DM, was eine unvorstellbar hohe Summe für sie war, insgesamt wiederum aber sehr billig war, trotzdem gaben sie nicht die Rahmen und die teuer gekauften Gläser her. So ging der erste Käufer mit einem Stück zerwurzeltem Pergament auf dem eine Zeichnung war, ohne Rahmen, ohne allem, für 600 Mark nach Hause.

Auch dies hat sich herumgesprochen. Als die drei Zeichnungen verkauft waren, war das Problem Nachschub zu besorgen. Da sie kein Geld hatten im Westen etwas einzukaufen, gingen sie ins Depot und begannen das Verpackungsmaterial der Kisten der Galeristen zu verwenden, um darauf in Eile neue Zeichnungen anzufertigen. Aus diesem reichen Fundus an Verpackungspapier produzierten sie und verkauften und produzierten und verkauften. Es war insofern stimmig, als das Packpapier, das zum Einpacken der Kisten der anderen Galeristen verwendet wurde, das sie im Depot fanden, von den Besuchern und dann auch Käufern, als typisches Papier für die DDR angesehen wurde. Es kam eine ganze Maschinerie der Entwicklung des Mythos „DDR im Westen“ in Gang.

Letztendlich wurde auch der Frankfurter Altar (Preis: 25.000 DM) an den Schweizer Galeristen Meier verkauft und damit man es ihm erleichtert, nicht unbedingt jetzt Schweizer Franken in DM tauschen zu müssen, sagte man einfach 25.000 Schweizer Franken. Das ist nicht Zynismus sondern das ist die Dynamik mit der eine Galerie, der es in erster Linie um die Aktion und die Kunst und die Konfrontation mit der Gesellschaft geht plötzlich in ein marktmäßiges Austauschverhältnis kommt.

Harry Lybke zitierte den Satz „jede Zeit braucht ihre Helden“ und meinte damit auch eine gewisse Parallelität des nur Erzählens und nicht Handelns wie es in der DDR üblich war und wie es auch lange Zeit in Wien üblich war.

Dieses Pendeln zwischen Aktionen und Aktivitäten, auch für Ausstellungen, die gar nicht in erster Linie das Ziel hatten zu verkaufen und dann doch der Verkauf, der wiederum Geld brachte, mit dem man neue Aktionen finanzieren konnte, diese Ambiguität ist sehr bezeichnend für die weitere Entwicklung von EIGEN + ART.

Mit dem Erlös aus den Bilderverkäufen wurden immer wieder Kataloge produziert und diese vor allem an Museen verschickt. Im Westen war es faktisch ein Zwang, dass jedes Museum auf diese Zusendung reagieren musste, weil es ein Katalog einer Ost-Galerie war. In der weiteren Folge wurden z.B. mit den Einnahmen aus den Verkäufen temporäre Ausstellungsräume1990 in Tokyo, 1991 in Paris, 1993 in Berlin und danach 1994 in New York angemietet. Es gab die Zeit der temporären Ausstellungen im fernen Ausland. In den meisten dieser temporären Ausstellungen wurde überhaupt nichts verkauft, es war aber wichtig dort hinzugehen. Auf die Frage der Kollegen, Journalisten, etc. Wie viel sie in New York, Tokyo oder Paris verkauft hätten war die Antwort, dass es gar nicht um Verkauf geht. Ihr Ziel ist auch nicht einen Galeristen dort zu finden, sondern das Ziel ist dort auszustellen und Teil der Museumslandschaft zu werden. Wichtig war sicherlich auch die mediale Präsenz z.B. der temporären New Yorker Galerie.

Auch in der späteren Entwicklung der Galerie EIGEN + ART war der dauernde Zusammenhang mit den Künstlern von hervorragender Bedeutung. So war es Voraussetzung, dass alle Künstler entweder in Leipzig oder Berlin ansässig waren, damit ein dauernder Besuch in den Ateliers und ein Austausch möglich war.

In der weiteren Entwicklung und Ausweitung der Aktivitäten der Galerie EIGEN + ART war dann Harry Lybke vor die Situation gestellt andere Künstler in Bezug auf ihr Schaffen zu bewerten. Es ist ihm wichtig festzustellen, dass es ihm um seine Einschätzung von Qualität geht und nicht um die Meinung des stärksten Künstlers, des Galeristen, wie es häufig der Fall ist. Er spricht auch von Kartellbildungen unter Galeristen und legt Wert darauf, dass er ein völlig alleinstehender Einzelkämpfer ist. Während der Podiumsdiskussion präsentierte Harry Lybke seine Methode des Dekuvrierens live.

Musterbeispiele waren die Thematisierungen von Geld einerseits und Unsterblichkeit andererseits. Die Unsterblichkeit ist wichtig, sich als Individuum in die Welt einzuschreiben. Geld ist wichtig, um im Markt zu bestehen. „Nur ein verkauftes Bild ist ein gutes Bild, etc.“ All dies sind Zitate, die die innere Einstellung von Künstler und Sammler wiedergeben, über die aber niemand so gerne sprechen möchte. Jeder Sammler kauft sich mit jedem Bild ein Stück Unsterblichkeit. Deshalb sind die Kunsthistoriker so wichtig. Denn sie schreiben über die Kunstwerke und bauen an der Unsterblichkeit. Ebenso ist das Archivieren und Dokumentieren gerade aus diesem Grund so wichtig.

Einige Ratschläge für Künstler

Am besten ist es, sich eine Galerie oder Ausstellungsraum selbst zu mieten, am besten gemeinsam mit anderen, der Raum sollte möglichst klein sein, damit er nur zwei Arbeiten aufnehmen kann, dann ist man gezwungen wirklich nur die besten zwei Arbeiten zu zeigen, d.h. nur Arbeiten zu zeigen, die gut sind. Nicht nur ist es völlig verkehrt, einen Galeristen zu suchen oder sich bei einem Galeristen zu bewerben, alleine die Einstellung sich aktiv mit Marketing voranzutreiben ist verkehrt, es gibt genügend Möglichkeiten seine Bilder zu zeigen und man wird gefunden, wenn man gut ist. Und sei es auch nur in der Sommerakademie, wenn Gäste durch die Räum gehen und zusehen. Auch Harry Lybke ist durch die Ateliers der Sommerakademie gegangen. Es geht um das unverbindliche Spazierengehen der Galeristen.

Natürlich gibt es ein Taktieren: man geht nicht selbst zu einem Galeristen sondern findet einen Mittelsmann, der etwas von Kunst versteht oder selbst Sammler ist, der sich für einen einsetzt. Der geht zu einem Galeristen und sagt, ob dieser jenes oder dieses Bild von einem bestimmten Maler gesehen hätte, das so und so aussieht, aber er weiß gar nicht mehr wie der Künstler heißt, das sei ihm jetzt entfallen, aber das war sehr interessant. Er kommt dann einige Tage später wiederum in der Galerie vorbei und sagt ihm sei der Name des Künstlers eingefallen und er hieße so und so. Und sie reden dann wieder von etwas anderem. Einige Tage oder Wochen später kommt dann ein anderer Freund und fragt in der Galerie nach, ob sie von diesem Künstler zufälligerweise einige Arbeiten auf Lager hätten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt denkt sich der Galerist da ist irgendetwas in Bewegung mit einem neuen Künstler der offensichtlich von verschiedenen Leuten als interessant erachtet wird. Er beginnt im Internet zu recherchieren und sieht nach, was das für Bilder seien. Im weiteren Prozess nimmt sich dann der Galerist möglicherweise ein oder zwei Bilder dieses Künstlers auf Lager und stellt sie im Keller ab. Wenn dann wiederum ein anderer Freund kommt, oder der gleiche der schon nach Bildern gefragt hat, und dann tatsächlich nach langem Überlegen vielleicht eines der Bilder gekauft hat, dann ist ein Prozess bereits für den Galeristen in Gang gesetzt, der sich weiter entwickeln kann. Möglicherweise müssen von Zeit zu Zeit noch weitere Freunde in die Galerie kommen um sich für das eine oder andere Bild zu interessieren, aber auf diese Weise kann man mit ein oder zwei Bilderankäufen, die ja auch selbst finanziert werden können schrittweise vorankommen. Hier geht es weniger darum, jetzt sich bei einem Galeristen zu verankern. Wenn es bei diesen zwei oder drei Ankäufen, oder vielleicht noch einem oder zwei weiteren von fremden Kunden bleiben würde, heißt das noch lange nicht, dass sich der Künstler marktmäßig ausweiten würde, d.h. verkauft werden würde.

Viel wichtiger ist es, dass immer mehr Menschen sich mit diesem Künstler und seinen Bildern beschäftigen, das ist das Allerwichtigste. Es geht eben darum, dass es immer wieder eine Art Schneeballsystem geben muss wo immer weitere Kreise von diesem Künstler und seinen Werken erfahren, auf welche Art und Weise auch immer. So gesehen kommt es in erster Linie darauf an, eine möglichst vielfältige Streuung von Informationen und Nachrichten über Gespräche und Kontakte zu erreichen, um im allgemeinen Gespräch des Kunstgeschehens präsent zu werden.

Lybke meint aber auch, dass welche Strategie immer man auswählt, es zu einem bestimmten Zeitpunkt plötzlich klar wird, ob die Kunst die der Künstler macht gut ist, oder nicht. In diesem Zeitpunkt nutzt ihm auch ein relativ hoher Bekanntheitsgrad wenig, wenn Kunstkritiker die Qualität der Arbeit gering schätzen. Es ist auch durchaus denkbar, dass neue Künstler da sein könnten, die besser sind als etwa jene Künstler, die der Galerist in seiner Gruppe bislang vertritt. In diesem Fall muss man sich sehr schwer überlegen, ob man einen solchen besseren Künstler überhaupt aufnehmen soll. Wenn es für den weiteren Verkauf der bisherigen Künstlerarbeiten nicht förderlich erscheint, so wird auch dieser ausgeschlossen. In diesem Fall muss er aber bekämpft werden.

Die Schwerpunkte, die sich in diesem Gespräch herauskristallisiert haben (die Galerie, als eine Gruppe mit Aktionen zur Konfrontation mit der Gesellschaft, mit den gesellschaftlichen Bedingungen, etc. die Aktivitäten unternimmt, die Einheit von Künstler und Galerist als Gruppe, das dekuvrierende Element in den Aktivitäten, sowie letztendlich am Beispiel DDR-Kunst, Leipziger Schule, die Kraft eines Mythos) zeigt sich auch in den nächsten Aktivitäten der Galerie EIGEN + ART. Die Rolle der Frau und nur weibliche Künstler zu nehmen ist als solches Projekt vorgesehen. Als strategisches Beispiel hierfür nannte Lybke eine Ausstellung die er veranstaltete, in der er nur Arbeiten von Frauen zeigte. Die Ausstellung hatte aber nicht den Titel „weibliche Kunst“. Die Besucher fragten warum er nur Frauen ausstelle. Er antwortete hierauf, dass im Moment seiner Meinung nach, diese Arbeiten die Besten seien und sie sind zufälligerweise von Frauen.

Künstler müssen sich immer weiterentwickeln. Und für Lybke ist nichts langweiliger, als ein Künstler von dem er schon im Vorhinein weiß, was er macht. Jedes Mal wenn er ihn besucht möchte er etwas neues, eine neue Phase oder überhaupt ganz andere Arbeiten sehen.

P.S. Leipzig
Ein Besuch während des Spinnereienrundganges am 12. und 13. September 2010 auf dem Gelände der ehemaligen Baumwollspinnerei in Leipzig war eine wichtige Ergänzung zu diesem Gespräch mit Harry Lybke.

Das Spinnereiengelände ist eine riesige alte Fabrikanlage am Stadtrand von Leipzig in der verfallene Fabrikgebäude, verwilderte Brachen und perfekt restaurierte Galerien ein Ambiente ergeben, welches ein Kunst- und Kulturzentrum internationalen Ranges geworden ist. Es ist dort nicht nur die Galerie EIGEN + ART zu finden, sondern auch andere bedeutende Galerien, Künstlerwerkstätten, aber auch Lagerhallen, Deponien und ein Mediamarkt.

Harry Lybkes Aktivitäten mit dem Spinnereiengelände, seine Lust mit den Menschen zu agieren, der Eingangsbereich vor seiner Galerie EIGEN + ART, die geradezu eine Bühne für seinen Auftritt vor den Besuchern ist, am Abend das Bankett im vierten Stock einer Fabrikhalle ebenfalls ein Auftritt und schließlich der Hades in der Disko im Keller: Das Ganze ist wie ein Riesenkosmos den er gestaltet und in dem er sich auch bis ins letzte Detail für die anderen kümmert und sie an all diesem teilhaben lässt. 

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