Malererin
Nationalität: Französisch
Abendmahl, Diptychon auf Leinwand 2 x 140 x 200cm, 2019
Hey, es ist Mitternacht, es ist Zeit zu feiern: Unter einem märchenhaften und göttlichen Himmel! Immer stärker, immer verrückter wird es! Wunderbare Party! Wenn die Uhr tickt, die Champagner Flaschen leer sind, das Geräusch einer zerronnenen Musik zu hören ist und der Tag bald nach dieser Feier endet, auf der alles charmant, aber fieberhaft und verrückt war. Der Tag gleitet aus mit dem Entstehen einer seltsamen Begegnung, die ständig zwischen Traum und Wirklichkeit balanciert.
Optisch wie narrativ wird die Begegnung durch eine banale Schuhszene betont. Der skeptische und belustigte Beobachter weiß, dass die Akteure da sind, ihre Schuhe haben eine menschliche Form angenommen, die die Welt davon überzeugt, dass eine Liebesgeschichte bereits begonnen hat...
Die Begegnung entschlüsselt die Bedürfnisse des Menschen, seine Suche nach Leidenschaften, Abenteuer, Illusionen und Hoffnungen. Das Abend-mahl ist keine Rettung oder Gnade wirkendes Heilsmittel. Es ist der Geist des Lebens, der Geist der Hoffnung, der Geist der Freude!
Das Abendmahl symbolisiert das Leben als ein Fest. Es geht um Zauber und Wahrheit, Werte und Prinzipien, moralische Normen und Ordnung, Bedürfnisse und Konformität. Es geht um Moral und Wirklichkeit, verhüllt und hüllenlos, Sitte und Unsitte, Auftischen und Aufgabeln und geplanten Kontrollverlust, aber auch um Katerstimmung und Hangover. Die Gunst der Stunde, wechselseitige Erwartungen, Herz und Humor. Das Abendmahl ist die Geschichte einer ersten Liebe, die sich trotz aller Dämonen verwirklichen wird und als schillernde Erinnerung voller Charme bewahrt wird!
Mouna Ramcke, M.A.
e-mail:
web: www.mounaramcke.de
Teilnahme an der Sommerakademie in Venedig:
Es war eine Zeit in welcher ich mit Depression gerungen habe...
Musik und Malerei brachten mich unter die Hoffenden zurück...
Es waren vor allem Selbstporträts, die mir die Möglichkeit gaben
den teuflischen Kämpfen in meinem Inneren zu entkommen
Zugleich war es faszinierend zu betrachten was sie von außen betrachtet
mit mir machten
Dann sah ich zu anderen hinüber und suchte ihre Seelen zu erfassen
Es waren die lebendigsten Zeiten
Dasha Teranishi
Es sind besondere Zeiten, in denen wir alle in irgendeiner Form unseren Beitrag leisten, wozu vor allem der Verzicht gehört und die Rücksichtnahme auf andere. Wir sind konfrontiert mit Leere und Ungewissheit. Kontaktbeschränkungen und -verbote führen zum Teil zur Vereinzelung und Vereinsamung. Im Umgang mit der Krise sind wir plötzlich auf uns selbst zurückgeworfen mit all unseren Ängsten, mit der Wut, der Trauer. Die eigenen Dämonen aufsteigen zu lassen, braucht Mut - und Vertrauen: zu sich selbst, zu anderen, in die Zukunft… Die Krise ist wie ein Verstärker: sie zeigt uns schonungslos unsere Lernaufgaben. Nehmen wir die Fragen an, die sich uns stellen, haben wir die Chance, gereift aus dieser Krise hervorzugehen. Einige Fragen, die sich mir stellen: Was ist (mir) wirklich wichtig? Wie gestalten wir unsere Welt neu? Was ist mein Beitrag dazu? Wie gelangen wir gemeinsam in eine transformierte Zukunft?
Photographie, 2020
Glücklich dem, der den Weg nicht alleine gehen muss, obwohl sich jeder seinen ganz eigenen Dämonen stellen und die Antworten auf die Fragen finden darf.
Photography, 2020